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Beispiel einer Konzeption eines „medical Nordic
Walking Kursus“: Systemisches Bewegen für Übergewichtige mit Nordic
Walking und Ernährungsmotivation
1. Kursusdauer
• 3 Monate , 26 Einheiten, davon 4 Theorieeinheiten
• Treffen 2 x pro Woche 1 Stunde.
2. Gruppengröße
• Maximal 6-8 Personen
3. Ziele des Kursus
• Beseitigung der Bewegungsängste
• Stärkung des Körperbewusstseins, der Körperwahrnehmung
• Stärkung des Herz-Kreislaufsystems
• Schaffung von mehr Beweglichkeit für den Alltag, Veränderung des
Bewegungsverhaltens
• Erlernen der, für das individuelle Bedürfnis angepassten, Nordic
Walking Technik
• Erzielen einer positiven „Lifestyle“ Veränderung
• dem BMI angepasste Gewichtsreduzierung
Umsetzung:
• Spaß an Bewegung vermitteln
• Eigene körperliche Grenzen kennen lernen
• Kennenlernen der eigenen Anatomie und Physiologie
• Kennenlernen der Chemie der lebensmittel und der Biochemie
• Einhaltung eines festgelegten Trainingsmoduls, mit eventuellen
individuellen Veränderungen
• Ständige Motivationskontrolle
• Feststellung von Umsetzungshindernissen, z.B Krankheiten, Ängste,
Gewohnheiten
4. Kursuseinheiten
• Feststellung der momentanen Gesundheitssituation ( Gewichts- und
Köperfettmessung,
Blutuntersuchung, Blutdruckmessung, Pulskontrolle mit
Herzfrequenzmessgeräten )
• Theoretische Schulungen in Anatomie, Physiologie und Nordic Walking
Technik
• Theoretische Schulungen über Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Vitamine
und Mineralien
• Umgang mit der Herz-Kreislaufsituation unter angepassten Belastungen
lernen
• Bewegungseinheiten z.B. zur Feststellung der körperlichen Grenzen,
Verbesserung der Haltung,
der Kraftausdauer, der Beweglichkeit u.s.w., siehe Trainermanual
• Gemeinsamer Erfahrungsaustausch, Teilnehmer Talk

5. Der Kursusablaufplan, Beispiel:
1. |
15. 5. |
Treffen im Seminarraum Dr. Carlberg! Ausgabe
der Kursus begleitenden Unterlagen und Besprechung des
Stundenplanes! Einführung in den NW Stock! Blutuntersuchung
beim Hausarzt durchführen lassen! Siehe Anamnese Bogen, Wiegung
und Körperfettanalyse mit Tanitawaage! |
2. |
17. 5. |
Erste Übungen mit und ohne NW Stöcke am
Lopausee, Pulsmessen
Ziel: Körperliche Grenzen einschätzen und kennen lernen |
|
21. 5. |
1. Theorieabend:
Ernährungsstatus, Kohlenhydrate, Glyx, 20.15 Uhr |
3. |
22. 5. |
Stocktraining, Diagonaltechnik, Stockeinsatz,
Ausdauer |
4. |
24. 5. |
Übungen zur Diagonaltechnik,
Koordinationsübungen |
5. |
01. 6. |
NW-Technik 30 Mi., 30 Min. Ausdauer, Puls
messen |
6. |
03. 6. |
NW-Handtechnik, Koordinationsübungen, Ausdauer |
|
06. 6. |
2. Theorieabend:
Ernährungsstatus, Insulinmechanismus, 20.15 Uhr |
7. |
08. 6. |
Wiederholung NW-Techniken, Neu:
Doppelstockeinsatz 1,2,3 |
8. |
10. 6. |
Doppelstocktechnik 1,2, Ausdauer |
9. |
15. 6. |
Nordic-Walking-Gelände, Ausdauer |
10. |
17. 6. |
Technikwiederholung, noch mal Gelände |
|
20. 6. |
3. Theorieabend: Wiederholung
Kohlenhydrate, Fette und Fettsäuren |
11. |
22. 6. |
Nordic-Walking, Bewegungsübungen auf dem
Spielplatz |
12. |
24. 6. |
Nordic-Walking – Ausdauer, erster Long Go |
13. |
29. 6. |
Nordic-Walking und Kräftigungsübungen
(Verbesserung der Körperhaltung) |
14. |
31. 6. |
Zweiter Long Go, Beobachtung und Korrekturen
unterwegs |
15. |
05. 7. |
Nordic-Walking mit Hindernissen (Beweglichkeit,
Koordination) |
16. |
07. 7. |
Nordic-Walking in die Hügellandschaft
(Ausdauer) |
|
10. 7. |
4. Theorieabend:
Herzkreislaufsystem, Metaboloisches Syndrom |
17. |
14. 7. |
Nordic-Walking-Intervalle (Training für den
Abschlusslauf) Margitta |
18. |
19. 7. |
Long Go Margitta |
19. |
21. 7. |
Nordic-Walking-Intervalle (Training für den
Abschlusslauf) Margitta |
20. |
26. 7. |
Abschlusslauf , 2 Seerunden mit Urkunde |
6. Die theoretische Einheit
Gesundheit beginnt im Kopf – diese einfache Aussage ist der Kerngedanke
aller Präventionsansätze, die das Ziel haben, Menschen mit verschiedenen
Methoden zu einer gesunden Lebensweise anzuleiten und damit zu
erwartende Krankheiten vorzubeugen. Aufklärung und Information sind die
wesentlichen Voraussetzungen für einen gesunden
Lebensstiel. Da diese Lehrparameter in unserem gewohnten, hektischen
Leben häufig fehlen, ist es das Ziel dieses Kursus den Teilnehmern nicht
nur Bewegung nahe zu bringen sondern sie mit medizinischen und
ernährungsphysiologischen Grundregeln vertraut zu machen. Das gemeinsame
Erlernen des Stoffes und die interaktive theoretische Arbeit sind
gleichsam Wissensbildung als auch Motivationsfaktor.
1. theoretische Einheit:
Ernährungsstatus, Wiegezettel, die Nährstoffe und deren Energiegehalt,
Aufbau der Kohlenhydrate, der glykämische Index, Produkte
 |
 |
Ziele:
• Führen eines Mahlzeitenprotokolls
• Anhand von +/-0-System die eigene Nahrungsaufnahme diskutieren
• Erkennen der Prioritäten bei der Nahrungsaufnahme
• Erlernen, die richtige Auswahl von Kohlenhydratprodukten zu treffen
und zwischen
ernährungsphysiologisch wertvollen Kohlenhydratprodukten und Produkten
mit leeren Kalorien zu
unterscheiden
• Verschiedene Produkte aus dem Kohlenhydratbereich bewerten und
auswählen lernen
• Verschiedene Brotprodukte und deren Wirkung auf den Stoffwechsel
kennen und bewerten lernen
• Die Bedeutung von ballaststoffreichen Produkten kennen lernen,
Rohkostprodukte und
Obstprodukte als ständige Mahlzeitenbegleiter begreifen lernen
• lernen, die richtige Auswahl geeigneter kohlenhydrathaltigen Getränke
zu treffen
• verstehen, dass Süßigkeiten und Chips keine geeigneten Snacks sind
Methodik:
• mitgebrachtes Mahlzeitenprotokoll bewerten nach ROT/GRÜNSYSTEM,
das ROT/GRÜNSYSTEM
zeigt welche Lebensmittel geeignet sind und welche nicht. Als Indikatoren
dienen die
wissenschaftlich anerkannten und gängigen Nahrungsmitteltabellen für den
glykämischen Index,
die Fettsäurezusammensetzung von tierischen Produkten, sowie
Kalorientabellen.
• Vortrag über Kohlenhydrate mit Powerpoint Präsentation
• Erklärung der Zusammenhänge von ungünstigen kohlenhydrathaltigen
Nahrungsmitteln auf die
Stoffwechselphysiologie z.B. Bedeutung des Blutzuckerspiegels auf den
Insulinhaushalt.
Interaktive Arbeit, die Teilnehmer arbeiten an Flipchart und Computer
mit.
• Zusammenstellung wertvoller, kohlenhydrathaltiger Nahrungsmittel
anhand eines Warenkorbes,
der sowohl günstige wie auch ungünstige Produkte enthält.
• Virtuelle Bereitung verschiedener ernährungsphysiologisch günstiger
Mahlzeiten. Als Abschluss
Erstellen eines ROT/GRÜN –Plakates und eine Wissenszusammenfassung.
2. theoretische Einheit
Auswirkungen der Kohlenhydrate auf den Insulinstoffwechsel
 |
 |
Ziele:
• Erlernen der chemischen Grundlagen der kohlenhydrathaltigen
Nahrungsmittelzusammensetzung
• Verstehen der Aufgaben der Zelle
• Erlernen des Insulinmechanismus
• Bedeutung der Zuckerkrankheit verstehen
• Lernen eine günstige Mahlzeitenfolge einzuhalten (Mahlzeitenabstände,
Tageszeiten)
• Bewerten können von ungünstigen und günstigen Beilagen in Beziehung
zum Insulinstoffwechsel
• Unterscheiden von Rohkostbeilagen und gekochten Beilagen,
Insulinreaktion
• Veränderungen der Lebensmittel durch Garungs- und Lagerungsprozesse
verstehen lernen
Methodik:
• mitgebrachtes Mahlzeitenprotokoll bewerten nach ROT/GRÜNSYSTEM
• Vortrag Powerpointpräsentation
• Interaktive Diskussion
• Arbeit im Script
• Als Zusammenfassung wird an Flipchart und Computer die Bedeutung der
kohlenhydrathaltigen
Lebensmittel in der „Harvard-Lebensmittelpyramide“ erarbeitet
3. theoretische Einheit
Fette, Fettsäuren, Cholesterin
Ziele:
• Führen eines Mahlzeitenprotokolls
• Anhand von + - 0 System die eigene Nahrungsaufnahme diskutieren
• Erkennen der Prioritäten zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten
• Verstehen des chemischen Aufbaus der Fettsäuren
• Erlernen, die richtige Auswahl von fetthaltigen Produkten zu treffen
und zwischen
ernährungsphysiologisch wertvollen Fettprodukten und Produkten mit
schädlichen Fetten zu
unterscheiden
• Verschiedene Produkte aus dem Fettbereich bewerten und auswählen
lernen
• Verschiedene Fettprodukte und deren Wirkung auf den Stoffwechsel
kennen und bewerten lernen
• Die Bedeutung von Omega –3-Fettsäuren für die Herz-Kreislaufprophylaxe
Methodik:
• mitgebrachtes Mahlzeitenprotokoll bewerten nach ROT/GRÜNSYSTEM
• Powerpointpräsentation
• Interaktive Diskussion
• Warenkorbzusammenstellung
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4. theoretische Einheit
Die Auswirkungen von Fehlernährung und Bewegungsmangel auf den
Organismus
Das „Metabolische Syndrom“
Ziele:
• Die Teilnehmer lernen die negativen Auswirkungen von Übergewicht und
Bewegungsmangel auf
den Organismus kennen
• Kennen lernen des „Wie ist mein Körper aufgebaut, wie funktioniert
er?“
• Bedeutung des Herz-Kreislaufsystems erlernen
• Bedeutung von Cholesterin, HDL und LDL auf die Herz-Kreislaufsituation
verstehen
• Verdeutlichung von Fehlernährung und Erkrankung anhand der vom Arzt
erstellten Blutbilder
sowie der Wiegezettel
Methodik:
• Besprechung der Körperorgane ( Herz, Lunge, Blutgefäße, etc.) an
Schaubildern
• Erklärung der physiologischen Mechanismen
• Praktische Arbeit und Diskussion in den Arbeitsblättern Blutbild und
Wiegezettel
• Erstellen einer Rot/Grün Flipcharttabelle
• Anschließende Diskussion
Am Ende des Kursus werden alle erarbeiteten Daten, Gewichts-Fett-Blut-
und Herzkreislaufdaten ausgewertet und eine Teilnehmeranalyse erstellt,
die den Teilnehmern ausgehändigt und abschließend diskutiert wird. Die
Auswertung dient auch zur Vorlage bei Ärzten und Krankenkassen.
An den ersten Kursus schließt sich nahtlos ein Fortgeschrittener Kursus
an. Nach drei Monaten sind die neu gewonnenen Erkenntnisse sowie die
Konstanz und Beibehaltung der notwendigen Veränderungen noch nicht
manifestiert. Die Teilnehmer bedürfen weiterer Betreuung. Wichtige
Themen wie Vitamine, Mineralien und das alles entscheidenden Thema
Kalorienmanagement sind Inhalte des Folgekursus. Die Bewegungsfähigkeit
und die Ausdauer werden weiter ausgebaut. Ohne kontinuierliches Training
gibt es keinen für die Fettverbrennung so wichtigen Muskelaufbau.
Konzept erstellt von Dr. Rüdiger Carlberg am 14. Februar 2006
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